Nachdem die bislang friedlichen Proteste in Bangkok während der ganzen Woche weitergingen, zahlreiche Regierungsgebäude belagert und besetzt wurden und es auch in zahlreichen anderen Provinzen Thailands zu Protesten und zur Belagerung von Verwaltungsgebäuden durch die Regierungsgegner kam, spitzt sich die Situation in Bangkok jetzt zu. Ein 21 jähriger Student starb heute nach Schüssen der regierungsfreundlichen „Red Shirts“ auf protestierende Studenten der Ramkamhaeng Universität. Den morgigen Sonntag hat der Führer der Protestbewegung Suthep zum „Tag des Sieges über das Thaksin Regime“ erklärt.

BaU87ARCQAExoUNVoran gegangen waren Attacken der Studenten mit Stöcken und Steinen auf einen Bus der „Red Shirts“, bei dem einige Scheiben zu Bruch gingen, es aber wohl keine Verletzten gab. Bei den späteren Schüssen auf die Studenten gab es nach Angaben des örtlichen Krankenhauses und der Polizei einen Toten und mehrere Verletzte. Im Netz tauchten kurz nach der Schussattacke ein Bild des Schützen und ein Video der Schießerei auf. In den ersten Berichten tauchte die Meldung auf, der Schütze hätte Polizeibekleidung getragen.

Nachdem die regierungsfreundlichen „Red Shirts“ in den letzten Wochen nur wenige Anhänger mobilisieren konnten, setzten Sie heute etliche Busladungen mit „Red Shirts“ vor alle aus dem Issan, dem Nordosten des Landes nach Bangkok in Marsch, die die Regierung „schützen“ sollen. Wie wenig friedfertig Teile der „Red Shirts“ sind haben sie bereits bei Ihren Protesten im Jahr 2010 gezeigt, als infolge der gewaltsamen Proteste über 90 Menschen ums Leben kam und ein großes Kaufhaus in Bangkok in Brand gesteckt.

Für den morgigen Sonntag haben die protestierenden Regierungsgegner zu 4 weiteren Demonstrationszügen  und der Belagerung weiterer Regierungseinrichtungen, unter anderem auch dem Regierungssitzes aufgerufen. Ziel der Proteste ist die Regierung Yingluck Shinawatra durch die Blockaden handlungsunfähig zu machen und so zum Rücktritt zu zwingen. Die Regierung Yingluck Shinawatra hat in den Augen der Regierungsgegner ihr Legitimität verloren, nachdem sie den Urteilsspruch des thailändischen Verfassungsgerichtes nicht akzeptierten, der ungesetzliches Abstimmungsverhalten der Regierungspartei festgestellt hatte.

Infolge Proteste in Bangkok, die von zahlreichen gesellschaftlichen Gruppierungen unterstützt werden kommt es im Raum Bangkok zu zahlreichen Verkehrsbehinderungen, nach Angaben des Flughafenbetreiber AOT kommt es auch im Flugverkehr zu einzelnen  Verspätungen und Ausfällen, da sich auch Angestellte der Fluggesellschaften an den Protesten beteiligen und ihre Arbeit niedergelegt habe.

Die Regierung Yingluck Shinawatra hat immer wieder betont keine Gewelt gegen doe Demonstranten einseten zu wollen, Sie hat jedoch heute das Militär um Unterstützung gebeten. Heute sind ca 2700 Soldaten nach Bangkok verlegt worden, wie sich das Militär aber verhält, wenn sich die Situation in Thailand weiter verschärft und außer Kontrolle gerät ist fraglich. In der Vergangenheit hat das Militär bereits ihren Bruder Thaksin Shinawatra in einem unblutigem Putsch gestürzt, nachdem er sein Amt missbraucht hat und sich im erheblichem Umfang persönlich bereichert hat.

Update: Inzwischen wir von weiteren Schüssen berichtet, offenbar sind auch Gebäude in Brand geraten. Auch ein weiteres Video der Schießerei ist aufgetaucht. Das este Video ist inzwischen von Facebook gesperrt worden.